Ministerium für Glück und Wohlbefinden

Gemeinsam mit neun Studierenden meines Master-Kurses „Transmediale, integrierte Kommunikation“ machten wir uns im Herbst 2012 daran, die theoretischen Grundlagen und die zuvor ausgeloteten Dimensionen einer transmedial – also medienübergreifend – angelegten Kommunikationskampagne experimentell in die Praxis umzusetzen.

Die Entwicklung einer auf etwa 12 Jahre angelegten transmedialen, integrierten Kommunikationskampagne, die geeignet sein sollte, dem voraussichtlich bevorstehenden gesellschaftspolitischen Unmut den erforderlichen Raum (sowie eine angemessene Plattform) zu geben, um ihn in konstruktive, für die Gesellschaft förderliche Bahnen zu lenken. Unser Thema flog uns gewissermaßen zu:

Das unverfrorene Negieren der im Entwurf des Vierten Armuts- und Reichtumsbericht (Fassung vom 17.9.2012) skizzierten Gefahr des Auseinanderdriftens unserer Gesellschaft durch den damaligen Bundeswirtschaftsminister Rösler birgt sozialen Sprengstoff. Zündet dieser auch nicht sofort, so wird er der Bundesregierung bei Beibehaltung der Negationshaltung doch in einigen Jahren um die Ohren fliegen. Ein unverantwortliches Verhalten, wie wir meinten. Damit hatten wir unser Thema für eine integrierte, transmediale Kommunikationskampagne gefunden:

Die Entwicklung einer auf etwa 12 Jahre angelegten transmedialen, integrierten Kommunikationskampagne, die geeignet sein sollte, dem voraussichtlich bevorstehenden gesellschaftspolitischen Unmut den erforderlichen Raum (sowie eine angemessene Plattform) zu geben, um ihn in konstruktive, für die Gesellschaft förderliche Bahnen zu lenken. Im Kern der Aufgabe stand die Frage, was immateriell gesellschaftlich Relevantes hinzugewonnen werden könnte, wenn in materieller Hinsicht bis zum gesteckten Ziel-Jahr 2025 erkennbar abzuspecken wäre.

Anders formuliert: Was ist das „mehr“, das weniger mehr sein lässt?

Wir kamen zu der Erkenntnis, dass es das Glück sein müsste. Das individuelle Glück des Einzelnen, das in das Bruttosozialglück der Gesellschaft münden sollte. Mit dieser Aufgabe vor Augen gründeten wir im Herbst 2012 das „Ministerium für Glück“. Die gründenden Master-Studierenden: Daniel Clarens, Alena Erdmann, Isabelle Guggolz, Kathrin Haller, Helga Kanig, Irina Pfenning, Ulrich Sayin Westner, Gina Schöler, Mike Wemhoff.

Bereits kurze Zeit später waren erste Impulse gesetzt, erste Maßnahmen realisiert, erste Aktionen durchgeführt. Das Ministerium für Glück und Wohlbefinden nahm Fahrt auf – und das gemeinsame Semester ging zu Ende. Glücklicherweise (sic!) haben sich Gina Schöler und Daniel Clarens bereit erklärt, das Ministerium für Glück und Wohlbefinden mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen in die nächste Runde zu tragen. Sie machten es zum Gegenstand ihrer fulminanten Master-Arbeiten. Details auf der Website des Ministerium für Glück und auf Facebook

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Bildschirmfoto 2013-10-20 um 09.32.17Gina und Daniel; Foto: Daniel Clarens